Ein Tag in der Boka Bucht von Montenegro
Montenegro ist wie gemacht für einen Kurztrip. Das kleine Land im Süden der Adria hat noch nicht einmal die Größe von Schleswig-Holstein. Und doch finden Sie in einem kleinen Radius eine abwechslungsreiche Mischung von entspanntem Strandleben, quicklebendigen historischen Städten und einer fantastischen Bergwelt.
Wenn Sie sich nur einen Tag für ein wenig Sightseeing in Montenegro nehmen möchten, dann fahren Sie mit dem Boot durch die Boka Bucht. Schöner können Sie die Vielfalt des Landes kaum erkunden.
Die Bucht von Boka
An die südliche Adria mündet wohl eine der spektakulärsten Buchten Europas – die Bucht von Boka. Über ihr türmen sich die Berge Lovćen und Orijen auf. Wenn Wolken aufziehen, fühlt man sich fast wie in Norwegen. Doch ist die Bucht kein von Gletschern geformter Fjord, sondern eine Ria.
Die Bucht von Boka besteht aus vier kleinen Buchten, die ineinander übergehen und nach den Städten Herceg Novi, Tivat, Risan und Kotor benannten sind.
Zwar kann man die Bucht mit dem Auto komplett umrunden, doch ist die schönste Art sie zu erkunden, ein Ausflug mit dem Boot.
Der ideal Ausgangspunkt für eine längere Bootstour ist Porto Montenegro. Vom mondänen Yachthafen gleitet das Boot zunächst durch eine Enge, hinter der sich dann die Bucht von Risan und Kotor auftut.
Our Lady of the Rocks
Erster Anlaufpunkt ist „Our Lady of the Rock“ (Gospa od Škrpjela).
Auf einem Felsen fanden Fischer eine wundermächtige Ikone. Sie begannen, den Felsen Stein um Stein zu einer kleinen Insel auszubauen und errichteten für die Ikone ein Gotteshaus.
Die Ikone befindet sich noch immer in der Kapelle. Außerdem beherbergt das malerische Gebäude ein kleines lokales Museum mit Kunst und Handwerk.
Sveti Dorde
Gegenüber von Our Lady of the Rocks steht die Friedhofsinsel Sveti Dorde. Auf der kleinen Insel befinden sich ein Benediktinerkloster und ein Friedhof.
Perast
Weiter geht es mit dem Boot nach Perast.
Wunderbar erhaltene Steinhäuser aus dem Barock und der Renaissance legen Zeugnis von der ehemaligen Bedeutung und dem Reichtum der Stadt ab.
An der Uferpromenade gibt es hübsche Restaurants, in denen Sie mit Blick auf die beiden Inseln von Sveti Dorde und Gospa od Škrpjela frischen Fisch und die üppige Torte von Perast, ein Mandelkuchen, kosten können.
Kotor
Nach einem Bummel entlang der Uferpromenade von Perast geht es mit dem Boot weiter nach Kotor. Vom Hafen aus vermutet man nicht, dass hinter der Stadtmauer eine ganz zauberhafte mittelalterliche Altstadt liegt. Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Neben den imposanten Gebäuden wie der Katehdrale von St. Tryphon und der sich wie die chinesische Mauer über den Hügel ziehenden Stadtmauer, sind es vor allem die vielen Restaurants und Boutiquen, die den Charme der Stadt ausmachen.