Lungomare – malerische Uferpromenade in der Kvarner Bucht
Lungomare – wo schon Sissi und Franz am Meer entlangschlenderten. Die Uferpromenade verbindet auf 12 km das malerische Fischerdorf Volosko mit Opatija, Ičići, Ika und Lovran. Sie schlängelt sich an herrschaftlichen Villen und kleinen Badebuchten vorbei. Neben den schönen Villen ist der andere Star des Lungomare die Natur. Auf den Felsen wächst Meerfenchel, uralte Steineichen spenden Schatten und sind genauso immergrün wie der duftende Lorbeer. Und dann natürlich dieses warme, weiche Licht.
Ein Spaziergang entlang des Lungomare von Volosko nach Lovran
Ein Spaziergang entlang der Franz Joseph I Promenade, wie der Lungomare auch genannt wird, ist ein kleiner Exkurs in die Geschichte der Kvarner Bucht. Ein Hauch Mittelalter spüren in Lovran und den Glanz der Habsburger in Opatija sehen. Alltagsgeschichte in den kleine Häfen mit ihren bunten Fischerbooten erleben, in denen wie seit Generationen der frische Fisch und die Kvarner Scampi eingeholt werden. Es ist auch ein Ausflug in die Anfänge des Tourismus. In eine Zeit, als Adlige auf der Suche nach einem milden Winterkurort die Opatija Riviera entdeckten und hier erst ihre prachtvollen privaten Villen und dann mondäne Grand Hotels für ihre immer zahlreicheren Gäste errichteten.
Grundsteinlegung für den Lungomare war im Jahr 1889, dem Jahr, in dem Opatija offiziell zum Luftkurort erklärt wurde. Der Weg wurde in die Uferfelsen geschlagen und mit schmiedeeisernen Geländern und verspielten Lampen verziert. Im Jahr 1911 wurde die Promenade mit der Verlegung des letzten Steines in Lovran fertiggestellt.
Volosko
Der Lungomare beginnt in Volosko. Ein reizender Fischerort, der durch einen Skandal zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Sissi, so heißt es, habe ihren heimlichen Liebhaber Graf Andrássy, der schwer krank seine letzten Lebenswochen in der Villa Minach verbrachte, heimlich besucht.
Heute lohnt sich der Ort vor allem für seine kleine, verwinkelte Altstadt, Kunstgalerien und die vorzüglichen Fischrestaurants im Hafen, wie die Ostaria Veranda.
Opatija
Entlang von kleinen Kieselstränden unterhalb der Bucht geht es nach Opatija. Das kleine und doch so große Städtchen (12.000 Einwohner) ist die Keimzelle des Tourismus an der kroatischen Adriaküste. Der Tourismus begann hier Mitte des 19. Jh, als der Geschäftsmann Iganzio Scarpa seine Villa Angiolina erbaute und sie zum Treffpunkt der österreichisch-ungarischen Highsociety machte. Der Lungomare schlängelt sich durch den wunderschönen Park mit exotischen Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt an der Villa vorbei.
Die feine Gesellschaft der K & K Monarchie erkor Opatija als Winterkurort, gleichermaßen geschätzt von Adel und Künstlern. Sie bauten ihre mondänen Villen und prachtvolle Hotels wie das Hotel Kvarner oder das Hotel Imperial.
Heute sind aus den Villen Boutiquehotels geworden, die alten Grand Hotels werden behutsam modernisiert. Und am Lungomare entstehen trendige Bars.
Das Wahrzeichen der Stadt ist übrigens die Statue „Mädchen mit der Möwe“.
Ičići und Ika
Zwischen Opatija und Lovran liegen die beiden Fischer- und Badeorte Ičići und Ika.
Nun säumen vor allem Gründerzeitvillen den Lungomare.
Auf der Landseite gibt es im Felsen eingelassene Bäder, zum Meer hin Badeplattformen.
Und in der Villa Florida ein hübsches Café mit Meerblick.
Lovran
Am Ende des Lungomares liegt Lovran. Das älteste Städtchen der Region. Vermutlich steht die Stadt auf römischen Fundamenten. Schon im 7. Jh wird der Ort erstmals erwähnt, aus dem Mittelalter stammt die Kirche des Heiligen Georgs.
Sein Wappen ziert auch das Rathaus. Die Altstadt ist verwinkelt, eng stehen die Häuser beieinander, geschützt von Mauern und Toren.
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